Freitag, 24. Dezember 2010

[he moved a million hearts in mono]









Noch ein letztes Mal kam der Fuchs zum Igellein:
"Was machest Du hier noch,
Du leidenstes Geschöpf
unter des Vaters Himmel? Geh' in Deine Höhle,

wärme Dich und setze Speck für die kühle Jahreszeit an!"

Der Igel, bibbernd und abgemagert bis auf
die spitzen Knochen, flüsterte leise
und stumm:
"Nirgends kann ich gehen. Nirgendwo ist mein Ort.
Ich bibbere und
friere, weil mir der Ort geraubt."

"Wer raubet eines Igels Ort?
Für Niemandskind ist darin Platz!"


"Weißt Du, teuerstes Füchselein, es waren nicht die Tiere,
es waren nicht
die Menschen: Es waren die Ängste, die
mir meine Höhle abspenstig machten!"


Und der Fuchs öffnete seinen Schlund -
so groß und übersäht mit spitzen Zähnen.

Langsam begann er des Igels kleinen,
mageren, steifen Körper zu verzehren.
Niemand sah's.
Niemand hört's. Niemand vernahm's.
Nicht einmal der Igel vermocht' sich zu wehren.


"Aber nun, Du gutes, Du feines Igellein -
nun brauchest Du keine Ängste mehr zu leiden!

Warm soll's Dir sein. Warm und wohlig.
In meines Bauches Höhle, Du kleines Igelkind."




























































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