"We looked, as children, at how romantic concepts of faith,
family, and love manifested themselves in the lives of
grown-ups and saw a massive schism that our guides seemed
willing to overlook. Once our rebellion took root, we found
similar schisms between the world as presented and our
experience everywhere; unable to overlook them all or to
communicate adequately our revulsion at this fractured reality,
many of us became misanthropes or turned the anger inward
and self-destructed. Distrust was our constant companion as
puberty took hold. We knew we hat been lied by those responsible for our upbringing. If they weren't liars, the were crazy, and that
explanation for their delusions was no better.
Unable to believe that they believe, we had no choice but to
rebel. The literal dumb pleasures of the world would have to suffice.
So we danced on bars and threw our bodies into the pleasures of
the night as if they would save us, and for a limited time, they did.
Such distractions work well until they don't,
and that is the final disillusionment!
The lucky few developed a healthy 'fuck you' attitude toward
the fascism of received reality and set about living in a constructed,
conspicuously artificial world, in which the daily business of remaking
the world became a joyful way of life, in which the slippages between
'real worlds' became a source of endless fecundity rather than pain.
(Bill Arning)
Samstag, 18. September 2010
the fascism of the real.
Donnerstag, 16. September 2010
lavilish kolojo lishvilah.
88. 7. 56
heute schon etwas beschlagen?
hier ist nicht mein platz -
hier nicht und nirgenwo!
the boy who forgot how to use his hand.
amüsiere mich in der pläsierkaserne
der platz sollte auf der liege sein.
also gehe ich.
also ich gehe.
und jetzt die drei handgranaten:
wrum - wrumm - wrumm
richter der richtigkeit.
mathematiker der erbsendosen.
hab keine angst: der mann
hinter dem gebüsch will nur spielen.
trink' nicht das wasser aus der hand.
lege Dein kopf an mein ohr:
ich hab ihn jetzt.

Samstag, 11. September 2010
dear eraser, paint me!
kaum noch drei zentimeter
platz zwischen
bein und sitz.
die briefe beschlagen.
worte abwaschen -
the normal teenage angst.
den anblick nicht
abwenden. erspare
ihn uns.
nichts geatmet -
den rest ausgespuckt.
vertrocknete zimmermöbel!
fühle mich nicht allein,
ich fühle mich nicht allein,
die steine sind da.
öl und haarspray verwechselt -
jemand passt schon auf
das große schimmelfenster.
schmiere Dir make-up ins
gesicht / trockenshampoo ins
gesicht.
zwischen bett - und
heizung sind 8,6cm raum für
selbstachtung.
Mittwoch, 25. August 2010
Grußkarten aus Pergament
Abgelegt.
Lawinen stürzen herab.
Arme über den Kopf gezogen - schutzsuchend -
Das Knie an den Körper gepresst, so stark,
dass die Enge kaum einen Luftzug erlaubt.
Augenlider lagen sanft aufeinander.
Den Mund weit geöffnet:
So mussten sich die Menschen fühlen,
die dachten, dass der Zug niemals über 30 km/h
fahren dürfe, weil sonst die Hirnmasse von dem ihr
angestammten Platz verrücken würde.
Das sollte man nicht riskieren, lieber liegen bleiben
und trotz der Enge die Luft in sich schaufeln.
Es half nichts:
Gemüsestand. Äpfel. Bananen. Kiwis. Ananas.
Oh nein, noch alles voller Konfetti. Stolpern über Obstkisten.
Und noch schnell überlegen, wie der Mann der letzten Nacht hieß.
"Hallo, ich bin Pole, wir haben gestern Nacht unsere Zungen
ineinander verschlungen." Ruhe bewahren. Alle schauen seltsam.
Jesus, Maria, alle wussten es!
Der von Ihnen gewünschte Betrag ist nicht verfügbar!
Hilfe: Armut. Schnell wieder Augen schließen und vergessen.
Zittern. Verdammt nochmal, Zittern.
Mittwoch, 28. Juli 2010
Das Stundenbett der Maria M.
And I'm wishing, I'm wishing...
away!
Allein kann keiner diese Sachen,
zusammen können wir viel machen.
Ich mit dir und du mit mir -
das sind wir.
(twisten Gummi)
(springen spielen)
(ärgern! schubsen)
(beginnen Streit)
Hallo, Susi!
Ich möchte Popcorn
machen. Machst
Du mit?
(weinen lachen)
(Streit vergessen)
(Sachen tauschen)
oh, fast vergessen:
(Kräfte messen!)
Nein, Uta,
dazu habe ich
keine Lust. Ich
will lieber rad-
fahren.
I'm almost happy. Every
day. Ohhhhh.
And he's on a misson.
And I think - I think
cannot live without an action-man.
Gibst du mir
von dem Popcorn
etwas ab? Ich bin
doch deine
Freundin!
Ha-ha-ha-ha-ha-ha
ha-ha-ha-ha
ha-ha-ha-ha-ha-ha-ah
Liebes Tagebuch (12.3.97)
Herr Kleinert ist immer noch krank.
Wir hatten ja heute deswegen frei.
Der Tag war stink langweilig!
Mehr gibt es über diesen Tag nicht zu berichten.
Samstag, 24. Juli 2010
Sommer '45
Landschaften Gesamtschlesiens hat man das Teschener Schlesien genannt.
Und mit einigem Recht. Denn trotz glänzender Verkehrslage ist das
Schlesische Land an der obersten Weichsel und den ersten Zuflüssen der
jungen Oder erstaunlich unbekannt. Vielleicht liegt das an dem früheren, nun
überwundenen "51-vom-Hundert-Standpunkt" des deutschen Binnenlandes!"
Der Igel entgegnete ihm: "Lieber Fuchs, ich interessiere mich nicht
sonderlich für das Auslanddeutschtum! Auch das "Volk ohne Raum" soll
meinetwegen ruhig ohne Obdach bleiben! Ich wiederum bin gekommen,
um dass Du mir ein Löchlein in mein Köpflein bohren tuest, damit all'
die Gedanken entweichen mögen und auf die verbrannten Felder niedergingen!"
Der Fuchs schaute verdutzt und murmelte: "Dieses Igelpack! Ein jeder
solle zwar nach seinem Gedächnis leben, aber er möge sich davor hüten
fremde, verbrannte Felder besähen zu wollen. Dieses muss ein Ende haben!
Der Igel, bereits etwas abgewandt zum Fuchs, erhob den rechten Arm
und sprach: "Und da wollt' ich etwas Brot mitnehmen und es den armen,
fast verhungerten Kindern geben - die taten mir ja so leid! Aber der Arzt
sagte, dass ich den nächsten Morgen nicht mitkommen dürfe, denn jeden
Tag müsse eine Andere mit ihm gehen. Und da war es halt nichts
mit dem Brot! Verstehst Du? Kein Brot! Naja, so war es halt!
Dem Fuchs stiegen Tränen in seine dunklen Augen. Mit leicht
zitternder Stimme und voller Sanftmut flüsterte er dem Igel ins Ohr:
"Igel, Du kleiner Igel, Du weißt doch, junge Frauen wie Erika Müller
verschenken ihr Herz ohne Reue! Ich hingegen möchte mein Herz
nur denen schenken, die mit ihren Gedanken tote Felder bewässern wollen!
Dienstag, 13. Juli 2010
Meine Gedanken haben die Dichte von Null Komma Neun Drei Gramm Mal Zentimeter Hoch Minus Drei
Die Nacht birgt böse
Geister. Habe ein
Ende: schreckliche
Selbstbefragungsrunde.
Mein Make-Up
läuft. Du -
kamst erst gar
nicht!
Tau' den Gefrierschrank ab!
Fang' die Motten ein!
Entspinnweb' den Raum!
Denke nebenbei noch an mich!
Die
Tränen
verwischen meine
Maske.
Glitzer.
Augen rot.
Ohren dröhnen.
Komm' morgen früh um 9 Uhr!
Häng' die triefend nasse Wäsche auf!
Reinige die Badewanne mit Chlorbleiche!
Sorg' Dich um Deine Gäste!
Ich weiß
gar nicht.
Anscheinend sind
Tränen getrocknet.
Schaue mir das an:
Vergöttere es jetzt
schon.
Weiß, dass
es nie besser wird!
I chose the road less
traveled,
now
where the fuck am I?
Und der scheiß Geruch,
der scheiß Geruch nach
Weichspüler,
der geht mir nicht aus der
Nase.